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52 Bytes hinzugefügt, 20:15, 7. Mär. 2014
Historisches zu Enigma2/Linux
1996 (zwei Jahre nach der Festlegung des Standards DVB für Digitale Übertragungswege von TV+Radio), lieferte der erste große DVB-Provider ''DF1'' im deutschsprachigen Raum die DBox als Settopbox für seine kostenpflichtigen Angebote aus. Die DBox wurde ausschließlich von Nokia hergestellt, und die proprietäre Benutzeroberfläche ('''[[GUI]]''') lief in einer Java-Umgebung. Die Bootzeiten waren sehr lang, und die Umschaltzeiten dauerten teilweise 5 Sekunden.<br><br>
''Anmerkung: Einige Jahre später wurde der Bootloader gehackt, und ein findiger Programmierer (''"Dr. Overflow"'') hat die Sprungmarken auf einen Bereich gelenkt, an dem er eigene Sourcen laufen lassen konnte (die Firmware hieß ''DVB2000''). Zu großen Teilen in Assembler geschrieben, waren die Bootzeiten erstaunlich und die Umschaltzeiten teilweise unter einer Sekunde. Eine Besonderheit von DVB2000 war zudem, dass die SCSI-Schnittstelle der DBox - gegenüber der Original-Firmware - hier unterstützt wurde, um Sendungen auf einer SCSI-Festplatte aufzeichnen zu können.'' <br><br>
Drei Jahre später (1999) wurde DF1 in "Premiere World" umbenannt. Der - zuvor noch Analog - ausstrahlende Pay-TV Anbieter "premiere" (deutscher Ableger des schwezerischen ''Teleclub'') war bereits bei der Gründung von DF1 beteiligt (DF1 ging aus der Kirch-Gruppe hervor; Leo Kirch war ein Filmehändler, und handelte auch mit Lizenzen zur Übertragung von Sport-Events). Weitere drei Jahre später, wurde 2002 "Premiere Word" wieder in "Premiere" umbenannt.<br>
In späteren original Firmware-Versionen der DBox waren Boot- und Umschaltzeiten auch akzeptabel. Doch nun wurde an Premiere-Kunden auch die DBox2 ausgeliefert. Hersteller waren Nokia, Sagem und Phillips. Auch hier wurde nach einer Weile der Bootloader gehackt (''"tmbinc"''), und an der Sprungmarke wurde diesmal ein abgespeckter Linuxkernel angesetzt, der dann ein ebenso deutlich abgespecktes Linux hinterher lud. Als GUI entstanden Enigma (Anfangs EliteDVB), Neutrino und LCARS, im extra dafür gegründeten OpenSource-Projekt ''Tuxbox''. Damals wurde hauptsächlich in C und C++ programmiert. Auch hier war das Aufzeichnen von Sendungen - diesmal über die LAN-Schnittstelle der Dbox2, die keine SCSI-Schnittstelle merh an Bord hatte - ein tolles Extra-Feature, dass auch weiterhin nicht durch die offizielle Firmware unterstützt wurde. Linux in Settopboxen war plötzlich sehr beliebt, und DreamMultiMedia brachte als erste Firma mit der DMM7000 eine reine SAT-Settopbox mit Linux als Betriebssystem auf den Markt. Weitere Firmen folgten später.
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